"Geschwister" 1960
Gerhart Schreiter
Bronze
Der Bildhauer Gerhart Schreiter (1909-1974) gestaltete im Jahre 1960 die Bronzeskulptur "Geschwister" für den Pausenhof der Schule am Baumschulenweg / Schwachhausen. Die Plastik besteht aus drei verbundenen Figuren. Eine Mutter und ein Vater, jeweils außen positioniert, tragen stehend das auf der Darstellung eines Tuches sitzende Kind in der Mitte. Der Nachwuchs wird von beiden Elternteilen im Kunstwerk durch das Gewebe gehalten, während das Kind jeweils ein Handgelenk von Mutter und Vater ergriffen hat. Dieses Kunstwerk stellt den Zusammenhalt der Familie dar, der das Engagement von allen Beteiligten fordert. Das in der Nachkriegszeit entstandene Werk zeigt durch hagere Personen zudem die entbehrungsreiche Epoche in Deutschland, in denen intakte Familienverhältnisse wie auch eine umfassende Umsorgung nicht selbstverständlich waren.
Schreiter beschreibt in einem Brief vom 15. April 1958 seine Motivation zu diesem Entwurf: "Da mir in dieser Aufgabe das menschliche Anliegen sehr wichtig erschien, konnte ich nicht anders, als mich für Kindergestalten zu entschließen - und zwar halbwüchsige, aufgeschlossene, schmale Figuren mit ihren jungen Geschwistern zu einem Ornament zu binden."
Weitere Bronzegüsse dieser Skulptur befinden sich in Wolfsburg, ebenfalls auf dem Gelände einer Grundschule, sowie in dem Innenhof einer Kinderklinik in Gelsenkirchen.
Der Künstler Gerhart Schreiter lehrte von 1956 als Leiter der Abteilung Plastik bis zu seinem Tode 1974 an der staatlichen Kunstschule in Bremen. Neben sakralen Arbeiten in Kirchen und auf Friedhöfen finden sich von Gerhart Schreiter heute viele Arbeiten im öffentlichen Raum, die seit den 1950er Jahren im Rahmen der Kunst am Bau-Programme entstanden sind. Der Kunststil seiner ausdrucksvollen Werke war realistisch und umfasste hauptsächlich Akte und Bauplastiken. Der Nachlass des Künstlers wird seit 2007 im Gerhard-Marcks-Haus in Bremen wissenschaftlich betreut und gewürdigt.
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