"Kleiner Roland" 1737
Theophilus Wilhelm Frese
Bremer Stein, Obernkirchener Sandstein Entwurf: Theophilus Wilhelm Frese Ausführung: Theophilus Wilhelm Frese und seine Werkstatt Stifter: die 1. Neustädter Bürgerkompanie mit ihrem Vorsitzenden Leutnant Worminghausen
Die Neustädter aus dem Bremer Süden stellten im frühen 18. Jahrhundert ihren eigenen "Roland" auf, der für die Bremer das Symbol bürgerlicher Rechte und Freiheit ist. Die Figur wurde 1737 von der 1. Neustädter Bürgerkompanie gestiftet und als Schmuck des öffentlichen Brunnens im Pferdegang der Osterstraße in der Alten Neustadt aufgestellt. Sie wurde nach dem Vorbild des Rolands in der Altstadt geschaffen und trägt die Inschrift:
Steh dan ruhig Ruhlandsbild
Steh standvest und unerschüttert
Unter deines Kaysers Schild
Las den Neid schon sein erbittert
Bleibt dich Gott und Karol hold
Gläntst Dein Glück und Segensgold
Bis dis ganse Rund zersplittert
Wegen ihrer bescheidenen Maße wird die Figur "Kleiner Roland" genannt. Der Brunnensockel ist mit einer besonders schönen Ornamentik verziert, der aus der Werkstatt von Theophilus Wilhelm Frese, Bremens berühmtestem Barockbildhauer, stammt. Nach der Umsetzung im Jahre 1899 an das Nordende des Neuen Marktes wurde der Rolandbrunnen 1965 schließlich an das Südende vor die neue St.-Pauli-Kirche versetzt.
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