"Woltmers-hausen. Wege zur Weser" 20.09.2001 - 11.10.2001
Herwig Gillerke
"o.T."
Herwig Gillerke ist Maler und Performer. Auf Plakatwänden der Deutschen Städtereklame entlang der Woltmershauser Straße waren Fotografien und Fotografiecollagen zu sehen. Sie entstanden mit dem Selbstauslöser auf Streifzügen durch das nächtliche Woltmershausen. Die Fotografien zeigten den Künstler in unterschiedlichem schrillem Outfit und erinnerten an Szenen des nächtlichen Großstadtlebens, die üblicherweise im Verborgenen bleiben. Die Gestalten in ihren vielschichtigen Inszenierungen und schillernden Identitäten erzählten von Verletzung und Glück, Verzweiflung und Hoffnung, Einsamkeit und Liebe, Leben und Tod und von der Suche nach sich selbst. Die Fotografien waren mit entsprechenden Textfragmenten der zeitgenössischen Popmusik tätowiert.
Im Rahmen des Projektes "Woltmershausen. Wege zur Weser" setzten sich acht KünstlerInnen aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Entwicklung des Stadtteils Bremen - Woltmershausen und seiner Lage entlang der Weser auseinander. Woltmershausen liegt zentral gelegen direkt am linken Weserufer. Durch die Verkehrsentwicklung in den 1950er und 1960er Jahren wurde der Stadtteil jedoch in eine Randlage versetzt. Auch wurde die Nutzung des Weserufers als Naherholungsgebiet durch Verkauf und langfristige Vermietung der Grundstücke an nicht maritime Gewerbetreibende erschwert. Die Interventionen der Künstlerinnen und Künstler fanden zwischen dem Fluss und der Woltmershauser Straße, der Hauptstraße des Stadteils, statt.
Beteiligt waren: Rolf Gesing, Herwig Gillerke, Maike Hartwig, Henrik Jacobs, Ralph Kull, Ilze Orinska, Barbara Rosengarth, Kai Thies