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"Fortschritt und Stillstand" 1980

Jürgen Schmiedekampf

Bunker III Wandbemalung, Kunststoff-Dispersions-Farben, 7 m x 24,4 m

An der Neukirchstraße im Stadtteil Findorff begrenzen drei dicht nebeneinander stehende Flachbunker einen großen Platz, auf dem der Wochenmarkt abgehalten wird. Ursprünglich war dieser Platz der alte Torfhafen, der an der östlichen Seite des Platzes noch erhalten ist. Als das Teufelsmoor in der Nähe Bremens trockengelegt und somit die Besiedelung der ehemals unwirtlichen Region ermöglicht wurde, hatte dies auch Auswirkungen auf Findorff. Von 1817 bis 1826 erfolgte der Bau des Torfkanals, über den das im Teufelsmoor gestochene wertvolle Heizmaterial nach Bremen in den Findorffer Torfhafen transportiert wurde.

Gunter Gerlach, Thomas Hartmann, Li Portenlänger, Jürgen Schmiedekampf und Eugenia Schuffert-Danu bemalten in fast zweijähriger Arbeit jeweils drei Seiten der Bunker. Das gemeinsame Thema war Vergangenheit und Gegenwart des Stadtteils Findorff. Einige Wandbilder sind nicht mehr vorhanden.

Das Wandbild von Jürgen Schmiedekampf erzählt die Geschichte der Kleinbahn "Jan Reiners", die die Moordörfer mit Bremen verband. Die Kleinbahn war nach dem Ökonomierat Jan Reiners benannt, der den Bau erkämpft hatte. Sie verkehrte von 1900 bis 1954 zwischen Findorff und Tarmstedt am Rande des Teufelsmoors. Auf der West- und Längsseite des Bunkers werden der Torftransport durch die alten Kähne und ihr Ersatz durch die Bahn gezeigt. Dies führte durch Gleise und Brücken zu einer Veränderung der Landschaft. Auf der Ostseite des Bunkers posiert eine Menschengruppe in historischen Kostümen vor einer Dampflok.

Standort

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