"Stolpersteine" seit 1997
Gunter Demnig
Messing, Beton, 0,10 m x 0,10 m x 0,10 m
Stolpersteine nennt der Bildhauer und Aktionskünstler Gunter Demnig die Gedenksteine, mit denen er die Erinnerung an die Opfer der national- sozialistischen Gewaltherrschaft im öffentlichen Raum wach halten will. Seit 1997 lässt er weltweit so auch in Bremen Betonquader mit Messingtafeln in den Bürgersteig vor jenen Häusern ein, in denen Menschen wohnten, die von den Nazis auf Grund ihrer politischen Einstellung, ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit, ihrer Herkunft, ihrer Behinderung oder auf Grund ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und ermordet wurden.
Die Inschrift der Messingtafeln gibt Auskunft über ihren Namen, ihr Alter und ihren Weg in den Tod. Mit Hammer und Schlagbuchstaben meißelt der Künstler die Schrift in das Metall und verankert dann die Platte auf einem 10 x 10 x 10 cm großen Betonstein, den er so im Bürgersteig versenkt, dass lediglich die Messingtafel sichtbar bleibt. Stolpern kann und soll man nur im übertragenen Sinn.
In Bremen wird das Projekt Stolpersteine vom Verein Erinnern für die Zukunft e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung getragen. Auf der Homepage www.stolpersteine-bremen.de sind die Straßen und Hausnummern der bisherigen Stolperstein-Aktionen hinterlegt.